30.03.13

Bauer vs. Landwirt


Bauern protestieren gegen EU-Politik in Brüssel: Freimilch für die Polizei! [1]

Landwirtschaft ist die Hauptquelle unserer Nahrung (ja, es gibt immer noch Menschen auf dieser Erde die jagen und sammeln) und angesichts wachsender Weltbevölkerung und Nahrungsbedarfes auf der einen Seite und der Zerstörung von Ökosystemen als Grundlage unseren Lebens ist die große Frage: Wie können wir auch in Zukunft die Welt mit Nahrung versorgen? 
Es gibt grob zwei Ansätze hierzu welche einigermaßen oft zu hören sind. Einerseits eine möglichst effiziente, groß angelegte Massenproduktion (Vorteil: Masse an Nahrung, Nachteil: zerstört Umwelt und soziale Strukturen) und andererseits eine bäuerliche Landwirtschaft (Vorteil: Ökologisch und sozial nachhaltig. Nachteil: Geringere Menge an Produktion). 
Im Folgenden findet ihr zwei Videos, die die beiden Ansätze kurz darstellen. Dass ich kein Verfechter von Agrarindustrie bin verschweige ich nicht (wie hier zu sehen). Allerdings bin ich mir bewusst, dass die Gefahr besteht eine 'ursprüngliche' Landwirtschaft zu romantisieren ohne auf die Probleme einzugehen.
Also voilà: Beitrag eins, die bäuerliche Landwirtschaft im ersten Video. 

Mehr Informationen zur bäuerlichen Landwirtschaft auf der Internetseite der Kampagne Meine Landwirtschaft.


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Zum Kontrast hierzu nun ein kurzes Interview mit dem Präsidenten des deutschen Bauernverbandes Joachim Ruckwied: 
Der deutsche Bauernverband ist die größte Vertretung für Landwirte in der Bundesrepublik.
Das Video geht auf einige Positionen des Verbandes ein die sich nicht unbedingt von selbst erschließen. Daher eine kurze Erklärung:
- EU (GAP) Agrarreform: In der gemeinsamen Agrarpolitik der EU sind die Agrarsubventionen für Landwirte angesiedelt. Der Bauernverband fordert im Prinzip, dass alles so bleiben soll wie es ist.
- Greening (der GAP): Die GAP soll für die nächste Haushaltsperiode so gestaltet werden, dass die Umwelt geschont wird. Eine zentrale Forderung dabei ist es 7% der Fläche für "umweltfreundliche Maßnahmen" zu abzustellen. Befürworter sagen dies könne Bodenerosion verhindern, Grundwasser schützen und Fruchtbarkeit der Böden erhöhen während Gegner argumentieren dies komme einer de facto Stillegung von Ackerfläche gleich, die sich negativ auf die Nahrungsmittelproduktion auswirkt. Inzwischen wurden die 7% auf 5% abgeschwächt.



[1] Foto by: AFP/GETTY IMAGES

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